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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elyseo nimmt kein Gas an



Christoph1966
27.03.2020, 18:06
Hallo liebe Rollergemeinde,
ich fahre einen Elyseo 50 Baujahr 2001, in den letzten zwei Jahren habe ich 10tkm hinter mich gelassen, jetzt hat er schon rd. 30.000 km geschafft. Ich hatte bis auf einen Riemenschaden durch eine verschlissene Vario keinerlei Probleme.

Aber bei der letzten Fahrt ist es passiert. Ich fuhr etwas schärfer über eine Bodenwelle, als er plötzlich in der Fahrt kein Gas mehr an nahm und aus ging (als ob er absäuft?). Er startet ganz normal und läuft im Stand normal. Nur bei Last dreht er hoch und säuft ab. Wenn er kalt ist, fährt er gute 20 Meter, bevor er wieder "absäuft
". Danach nimmt er kein Gas mehr an und "säuft ab".

Ich habe die Verkleidung abgenommen und erst einmal die Schläuche kontrolliert, diese sind aber da wo sie sein sollen und auch dicht. Mir kommt es vor als ob er falsch Luft zieht oder vielleicht auch ob der e-Choke klemmt??? Wie schon geschrieben, es passierte als ich eine Bodenwelle nahm.

Vielleicht ist jemand hier, der solch ein Problem auch schon mal hatte oder es einfach weiß. Ich hoffe auf Lösung des Problems.

Viele Grüße aus dem Sauerland
Christoph

Christoph1966
01.04.2020, 12:36
Ich habe mich jetzt bei dem sonnigen Wetter etwas mit dem Problem von Konrad (so nenne ich meinen Roller) beschäftigt.

Ich habe den e-Choke ausgebaut und im Keller versuchstechnisch die Funktion überprüft. Der e-Choke funktioniert einwandfrei und ich habe ihn wieder eingebaut.

Auch habe ich die Zündkerze ausgebaut, gesäubert und wieder eingesetzt. Das Kerzenbild war nass und ölig schwarz, was im kalten Zustand jedoch keine Aussage hat. Warm fahren kann ich Konrad zur Zeit jedoch nicht. Weil er immer wieder aus geht, wenn ich den Gaszug ziehe.

Gebe ich langsam Gas, dreht er hoch bis zu einer gewissen Drehzahl. Dann "säuft er aprubt ab". Nehme ich das Gas weg, dann fällt er normal in das Standgas. Ich vermute, es hat etwas mit der Benzinzufuhr zu tun. Das Abgas riecht so, als ob er zuviel Benzin bekommt.

Bis jetzt weiß ich aber immer noch nicht was es sein kann.

Christoph1966
07.04.2020, 15:29
Ich habe mich noch einmal an Konrad gewagt. Nach einer weiteren Durchsicht habe ich einen Riss im Schlauch der Benzinpumpe gefunden. Nach dem ich das defekte Stück gekürzt habe, ist das Phänomen immer noch vorhanden. Im kalten Zustand gebe ich Gas, er dreht hoch, danach geht er aus wenn ich weiterhin den Gaszug ziehe. Lasse ich den Gashebel los, sobald ich merke das er aus geht, fällt er in das Standgas zurück.

Es liegt vielleicht ein rein mechanisches Problem vor?

Glückspirat
07.04.2020, 16:05
Eventuell stimmt etwas mit dem Schwimmerniveau im Vergaser nicht mehr. Warum sonst sollte er auf einmal zu viel Benzin bekommen.

Christoph1966
14.04.2020, 15:23
Wie kann ich den Vergaser abbauen? Auf der einen Seite eine völlig normale Schraube mit Sechskantkopf Schlüsselweite 10, ist ok. Aber die andere Schraube hat einen Kegel als Kopf, mit Schlüsselweite ist da nichts zu machen.

Glückspirat
14.04.2020, 15:25
Entweder mit einem kleinen Meisel aufklopfen oder einen Schlitz einschleifen.

Christoph1966
24.04.2020, 12:56
Ich habe in einer ruhigen Minute feinmechanisch mit einem Dremel eine Nut in die Vergaserschraube mit Kegelkopf geschnitten und konnte den Vergaser dann mit einem Schlitzschraubendreher ausbauen.

Ich habe den Vergaser auf der Werkbank gesäubert und geöffnet. Mein Hauptaugenmerk lag auf dem Schwimmer und der Schwimmernadel, auch habe ich die Düsen kontrolliert. Soweit funktioniert der Vergaser wie er soll, auch den Benzinhahn habe ich beim Einbau kontrolliert. Ich finde dort keinen Fehler. Alles funktioniert tadellos.

Er sprang nach dem Einbau sofort wieder an und verhält sich im Standgas ruhig. Nur sobald ich normal los fuhr ging er ca. 20Meter später bei gezogenem Gaszug wieder aus. Wenn ich den Gaszug ziehe, sobald er anfängt auszugehen, geht er aus. Lasse ich den Gaszug los, fällt er normal in das Standgas rein. Mechanisch kann ich es mir nicht mehr erklären ...

CDI??? MECHANIK??? Ich weiß nicht mehr weiter :confused:

bennonrw
24.04.2020, 16:49
Benzin-und Unterdruckleitung sind eigentlich nur Cent Artikel. Diese würde ich auf Verdacht mal tauschen. Ein ähnliches Problem hatte ich mal bei dem Piagio Roller meiner Frau. Im Leerlauf alles top, sobald man gefahren ist , stottern, bis hin zum absterben des Motors. Hinterher stellte sich heraus das in der Unterdruckleitung feine Risse waren. Im Leerlauf nicht schlimm, aber wenn man Gas gegeben hat, wurden die Risse grösser und es kam einfach nicht mehr genug Benzin nach..... 3 Tage gesucht,,Ersatzteil ca. 0,80 Euro, Problem weg

Kaiser88
25.04.2020, 23:21
Also wenn Vergaser sauber ist, düsen alle sauber und frei, benzinhahn frei und Pumpe auch I. O. Dann würde ich mal den Deckel oben am vergaser abbauen. Vorsicht, dir kommt ne feder mit etwas Vorspannung entgegen. Darunter befindet sich die vergaser membran. Nimm die mal raus und schau nach rissen. Hatte ähnliches Problem.

Christoph1966
02.06.2020, 15:29
Dann würde ich mal den Deckel oben am vergaser abbauen. Vorsicht, dir kommt ne feder mit etwas Vorspannung entgegen. Darunter befindet sich die vergaser membran. Nimm die mal raus und schau nach rissen. Hatte ähnliches Problem.

Das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden: Im Vergaser ist eine Membrane???

catweasle
08.08.2020, 09:37
Nur beim 4 T ist da eine Membrane.

Was mir noch einfällt, wäre die Membrane unter dem Ansaugstutzen, obwohl ich das nicht wirklich glaube.

Es muss ja mit der Erschütterung zu tun haben.
Scwimmer und Nadelventil hätte ich auch vermutet, aber die sind ja ok.
Hat sich evt der Schieberclipp an der Nadel gelöst?
Könnte sich durch die Erschütterung Ölkohle im Auspuff gelöst haben und den etwas stärker zugesetzt oder etwas verstopft haben?
Da passen die Symptome.