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topstar02
29.08.2007, 14:00
Moin, ich habe diesen Bericht im Auftrage von Rolleropa1 eingestellt.


Die ersten 1000 km im Leben meines Satelis 15 K – Einfahrtour mit Günther im Ausseer Land



7. bis 8 August 2007


Letzte Woche am 3.8.07 holte ich ganz stolz meinen neuen Satelis 15 K bordeauxrot in Waldkraiburg ab. Gut beraten vom Forum beachtete ich sorgfältig die Empfehlungen für die ersten Kilometer. Wechselnde Lasten, lange Kurven, kein Vollgas, keine Vollbremsung, aber doch im Verkehr mitschwimmen, es schien sehr schwierig, war es aber nicht. Locker und temperamentvoll lief er schon die ersten Km und deutete dabei sein wirkliches Temperament an. Brav hielt ich mich zurück und versuchte obige Ratschläge mehr oder weniger umzusetzen.
Am nächsten Tag ging es dann aber auch zur 1. kleinen „Kennenlernfahrt“ ins nahe Umland. Außerdem hatte sich kurzfristig ein gemeinsamer Rollertermin mit Günther (racingopa) für 2 oder 3 Tage ergeben. Da sagte ich sofort zu.
Da zwischen Dachau und Winhöring 110 km Entfernung lagen, wir aber um 7.30 Uhr gemeinsam starten wollten, hieß das für mich um 6 Uhr auf die Strasse zu gehen. Mit gebremstem Schaum, aber unheimlich weich und elastisch lief der Motor und so kam ich 5 Minuten früher als ausgemacht beim Racingopa an.
In der Annahme, dass wir gleich ins Sprit günstige Österreich fahren würden, hatte ich nicht mehr voll getankt. Die letzten beiden Felder blinkten bei der Abfahrt. Leider wählte Günther die B20 bis Freilassing auf der deutschen Seite, sodass ich immer nervöser und unruhiger wurde, denn es kamen keine Tankstellen. Nach dem Übersetzen über den Inn bei Freilassing passten dann satte 12,3 l rein!
Bei herrlichem Wetter aber sehr frischen Temperaturen stürzten wir uns mit Naviunterstützung ins Salzburger Verkehrschaos und weiter auf die B 158 nach St. Gilgen am Wolfgangsee.
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Dabei entdeckte ich immer mehr das Kraftpaket, auf dem ich jetzt saß, gerade beim Überholen von LKWs. Es machte Riesenspass, and diesen ganz flott vorbei zu rauschen. Dabei konnte ich gut den Vergleich mit meinem bisherigen X8 machen, denn ich hatte gerade erst vor einer Woche damit und mit viper1 meine X8 Abschiedstour über den Großglockner gemacht. Dabei stießen beide X8 deutlich an ihre Leistungsgrenzen, meiner noch stärker als der von viper1. Gerade mal 20 km/h schnell „rasten“ wir dem Gipfel entgegen! 13 % und 2400 m Höhe waren fast zuviel für den normalen Vergasermotor mit 15 PS.
Ganz anders dagegen der K15. Scheinbar unerschöpfliche Kraftreserven zaubert er aus dem gleichen Hubraum. So war ich mehr als verwundert, als ich hinter Hallstatt
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vor dem 1. Pass mit dem neuen stand: Koppenbrüller Höhe stolze 23 %!! Da wäre mit dem X8 Ende vom Lied gewesen, nicht so der K15. Locker begann er den Aufstieg mit wenig Gas, umso verwunderter war ich, als ich mit mehr Gas die rasante Beschleunigung sah: flotte 60 km/h zeigte das NAVI an! Weiter ging’s mit 16 % nach Aussee und etwas flacher zum traumhaften Grundlsee.

Weiter in Teil 2

topstar02
29.08.2007, 14:05
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Nach einer kurzen Rast und Stärkung am schattigen Ufer ging es weiter zur Loser Hütte, eine gut ausgebaute Mautstrasse mit 16 Kehren und 800 Höhenmetern auf ca. 5 km. Hier zeigte er mir erstmals seine große Klasse, an der langen steilen Geraden ( ca. 300 m) zog er spielend aus einer Kehre heraus auf 65 km/h hoch, sodass ich zum erstem Mal einen Roller bergauf abbremsen musste. Damit hatte er mich endgültig überzeugt und meine Begeisterung geweckt.

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Auch beim Bergabfahren waren die langen Kurven eine wahre Freude.
Vorbei an der großen Flugschanze Am Kulm ging es nach Irdning, wo es bereits 32 Grad warm war. Wir Fahrer waren durchgeschwitzt und abgekämpft, unsere Satelis munter wie eh und je. Nach langem Suchen und Fragen fanden wir schließlich eine Bleibe auf einem Bauernhof, wo unsere beiden Böcke sogar in einem Geräteschuppen „übernachten“ durften.
Leider war das Wetter am 8.8,. morgens ziemlich grau und unfreundlich. Deshalb beschlossen wir, wieder Richtung Deutschland zu fahren und dabei ein paar „Schlenker“ zu machen.
Los ging es auf der stark befahrenen B 320, wo wir zahlreiche LKWs „vernaschen“ konnten, jedoch immer mit einem wachsamen und kritischen Blick auf Tacho und Straßenrand (Kamerakästen, die von hinten blitzen!!!). In Weißenbach ging es dann ab an den Fuß des Dachsteins.

Weiter Teil 3

topstar02
29.08.2007, 14:10
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Über eine Traumstrasse für Biker erreichten wir Ramsau, wo wir uns die Strasse mit auf Inlineskatern trainierenden Wintersportlern teilen mussten.
Das Wetter hielt noch und immer wieder hatten wir unbeschreibliche Blicke auf den Dachstein.

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In Filzmoos machten wir Rast, bummelten durch den Ort und beschlossen kurzerhand, zur Oberhofalm an den Fuß der Bischofsmütze, einem markanten Berg im Tennengebirge, hoch zu düsen. Eine Bilderbuchstrasse führte uns durch den Wald hoch zur Alm, wo wir einen unbeschreiblichen Blick auf die Bergwelt hatten.

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Weiter Teil 4

topstar02
29.08.2007, 14:12
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Bevor es weiterging, stärkten wir uns noch im Dorf. 14 % abwärts auf einer Superstrasse „surften“ wir nach Eben und von da aus weiter ins wunderschöne Lammertal.
Kaffeepause in Abtenau und jetzt holte uns der Regen ein. Regenklamotten angezogen und geradewegs „mautfrei“ zurück nach Deutschland. Über Golling, Hallein und Grödig fanden wir unfreiwillig einen allerletzten Leckerbissen für unsere Lastesel. Mit ca. 20 % ging es eng und steil im Wald bergauf. Es war eine Lust, den nunmehr bei 850 km schon eingefahrenen K15 durch die Kurven und Steigungen zu jagen. Jede noch so geringe Veränderung am Gashebel setzte er prompt in Leistung um. Die feuchte Strecke mahnte mich immer wieder zur Vorsicht. In Großgmain passten gerade mal 4,6 l in den Tank, was einen Verbrauch von 3,3 l /100 km bedeutete. Ein wirklich günstiger Verbrauch bei den Strassen und Steigungen.
An der Autobahn trennten sich dann unsere Wege wieder, Günther weiter auf der B20 und ich A 8 nach Dachau. Hier durfte er dann erstmals wirklich an seine Grenzen gehen, ich gab kurzzeitig mal Vollgas. Ich schwamm locker im Strom in der mittleren Spur mit und hatte auch an den Steigungen keine Probleme. Nach 120 Minuten war ich wieder zuhause. Es war ein wirklich gelungener Einstand, den mein K15 hatte. Auch optisch war er immer wieder im Mittelpunkt sobald er ein paar Minuten irgendwo geparkt war.
Fazit: Jeder Km machte Freude, und je länger umso größer wurde der Fahrspass. Ich habe es noch keine Sekunde bereut, von Piaggio auf Peugeot umgestiegen zu sein. Seine technische Überlegenheit ist kaum zu beschreiben, mal muss ihn gefahren sein.


Dachau, 8.8.2007

Ludger
29.08.2007, 16:28
Hallo Hans-Jürgen,
na, da hast du ja auf den ersten 1000 km viel erlebt und gesehen.
Du bist ja richtig verliebt :q_love_you_too_cut: in deinen Roller.
3,3 l auf 100 km? mit K-Sat in den Alpen?
Wie hast du das geschafft? Wie hoch ist denn so dein Durchschnittsverbrauch?
Weiterhin viele schöne Touren.
Grüße aus der Eifel
Ludger

Steffen aus Dresden
29.08.2007, 19:39
Hallo Hans-Jürgen,

schön das Du mit Deinem Roller zufrieden bist und so eine schöne Tour gemacht hast. Reisebericht war gut und weckt in in mir Lust nach mehr Rollertouren.

Glückspirat
30.08.2007, 07:55
Ein toller Bericht. Da bekommt man sofort Lust sich auf den Roller zu setzen und eine Tour in die Berge zu machen.

rolleropa1
30.08.2007, 20:46
Hallo alle zusammen,
freut mich, das euch mein Bericht gefällt. Ja ich bin sehr zufrieden mit dem Satelis. Ich habe ja einen guten Verleich zu meinem X8 vorher. :) Gerade die Beschleunigungswerte lassen mich davon schwärmen.:D :D
Zum Verbrauch ist zu sagen, dass ich derzeit auch mit ca. 3.6 L pro 100 km auskomme, auch bei Vollgas auf der Autobahn. Er läuft jetzt laut Tacho 14o km/h bei 10.000 U/min. Ich glaube, ich habe ihn ganz gut eingefahren. Ich habe ihn auf den ersten 500 km nicht völlig ausgefahren, nur ein paar kurze Steigerungen eingebaut und bin ihn zügig gefahren. Die Tour kam schon nach 300 km Einfahrt, sodass ich auch in den Bergen nur mit gebremstem Temperament fuhr. Aber auch eine Woche später mit Sozia und Vollgas wenn möglich hatte ich um die 3,5 L in den Bergen (5 Pässe darunter der Zirler Berg mit 18 %!!) Habe anscheinend ein sparsames Exemplar erwischt.
Leider habe ich derzeit Probleme mit dem Motoröl, weil er täglich einen flecken auf den Garagenboden zaubert. Nächste Woche wird mein :) dem hoffentlich ein Ende machen.
WEitere Berichte von rollernden REntner werden zu gegebener Zeit folgen.

Euer

Rolleropa

Dumeklemmer
30.08.2007, 23:28
..... gute Idee einen Reisebericht ins Forum zu stellen und interessant zu lesen, wie die Erfahrungen auf einem "Satelis" in den Bergen sind!
Könnte mich als Rheinländer doch glatt auf den Geschmack bringen, den weiten Anlauf in die Alpen doch mal mit meinem "Satelis" zu wagen!;)

Danke für die Mühe und gerne mehr davon!