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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlechte Kaltlaufeigenschaften / verdrehte Einspritzdüse



earthdick
22.10.2007, 13:33
Hi Leute,

Meiner, ein 125er (2003; ABS) hatte folgendes Problem (schleichend verschlimmert):
- Bei Kälte war das Anfahren fast unmöglich, da sobald Last gefordert wurde der Motor fast abstarb.
-> nur bei Vollgas ging es zögerlich und ruckelnd los.
-> Im Leerlauf und/oder auf'm Hauptständer kein Problem. Erst bei Last.
- Bei Kälte war das Fahren unter Teillast (konstant 50km/h) durch starkes Ruckeln fast unmöglich.
- Leichte Verbesserung bei warmem Motor.
- Leistungsverlust: ging nur noch 90km/h.
- Verpuffung im Auspuff nach längerem Schubbetrieb (Ausrollen lassen).

Problem:

- Es war bei mir die Einspritzdüse verdreht.
Die Einspritzdüse lässt sich zwischen Oberteil (mit Befestigungsbügel) und Unterteil (Düse und Stecker/Buchse) verdrehen.
Der Bügel am Oberteil gibt normal die Position genau fest, aber durch Vibrationen verdreht sich anscheinend die Düse (das Unterteil)und
spritzt dadurch nicht mehr zentrisch in den Ansaugkanal, sondern gegen die Wände des Ansaugkanals. Dadurch war nicht mehr genug Benzin
in der Ansaugluft, sondern hat sich an den Wänden des Ansaugkanals gesammelt hat und ist entsprechend "unkontrolliert" verdampft.

Lösung:

- Beide untere Verkleidungen entfernen (3 Schrauben am Trittbrett/Sozius-Fussrasten wie wenn man zur Batt will).
- Imbusschraube am Bügel des Einspritzventils entfernen. Von links geht das am Besten.
- Einspritzdüse ziehen (Widerstand durch Dichtungsgummi) und mit samt Kabel und Benzinleitung etwas zu sich ziehen. Das geht nur von Rechts.
- Das Unterteil genau mit dem Oberteil ausrichten. Man kann das an der Position des Steckers/Buchse zum Oberteil erkennen, wenn man die Düse vor sich hat.
- Unterteil am Verdrehen hindern. Ich hab ein Stück ca. 2mm dicken Kunststoff zwischen Stecker und Oberteil eingeklemmt und fixiert.
- Hauch dünner Fett oder Ölfilm auf den Dichtungsgummi der Einspritzdüse und Einbau in umgekehrter Reihenfolge.
Keine Gewalt beim Einbau. Mit dem Ölfilm auf dem Dichtungsgumm sollte die Düse relativ leicht rein flutschen.
- Bei der Gelgenheit mal auch mit einem fusselfreien Tusch oder Pressluft über den Düsenkopf...
Die Beschreibung ist komplizierter als es in Wirklichkeit ist. Ich hab das vor dem endgültigen Fixieren 2x (à 10 Min) gemacht.

Fragen:
- Ist es normal, dass sich die Düse verdrehen kann? Weiss das jemand?
- In eingebautem Zustand hat die Düse ein kleines Spiel in der Höhe (1-2mm).
Bzw. der Bügel hält die Düse ca. 1mm über dem tiefsten möglichen Punkt. Ist das normal, oder muss die Düse ganz in der Aufnahme sitzen?
- Wozu ist der Schlauch, der vom Stutzen/Aufnahme, in dem die Düse steckt zum Tank geht?
- Hat der 125er einen Bezinfilter?
- Muss man wirklich den halben Roller (die ganzen Heckverkleidungen) zerlegen, um an die Benzinpumpe zu gelangen?

!!! Falls der Stecker der Düse abgenommen wird empfehle ich die Batt abzuklemmen. Man weiss ja nie.
!!! Alles ohne Gewähr.

Glückspirat
22.10.2007, 14:53
Hallo

Ich kann mich erinnern. Da gabs eine Zeit lang Probleme mit der Einspritzdüse. Peugeot reagierte darauf und man konnte ein Festhalteblech für die Düse bestellen. Das ist aber schon zienlich lange her.