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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die ersten 200 Km



Lemmi
01.03.2008, 15:37
Hallo zusammen,
nach 200 km und etwa einer halben Tankfüllung möchte ich meine ersten Eindrücke von meiner Satelis 125 Exce. ins Forum stellen. Zuvor habe ich fast zwei Jahre einen Kymco Grand Dink 125 gefahren (das war mein allererster Roller, ich habe mich beim Fahren der Malaguti F12 meines Sohnes infiziert und habe mir dann einen eigenen Roller gekauf, der legal so schnell war wie Sohnemanns, sogar noch etwas schneller).
Sitzposition: entspannt,Bank etwas besser gepolstert als beim GD,
Spiegel : sind ok, ich brauche keine Verlängerung, fand die beim GD aber besser positioniert.
Beschleunigung: kein Vergleich, ruckfrei über den ganzen Drehzahlbereich, ohne "Loch"
Anlassen: sofort da, keine Warmlaufphase notwendig wie beim GD, da musste man Minuten lang warten, bis man losfahren konnte, sonst ging der Motor wieder aus.
Windschutz: super, genau richtig für meine Größe (176), war beim GD ähnlich gut.
Geräuschentwicklung: sehr gewöhnungsbedürfting, beim Bremsen das recht laute Surren, hartes Motorgeräusch, viel rauer als der GD
Bremsen: habe mich noch nicht an das ABS/PBS gewöhnt, die richtige Dosierung fällt mir noch schwer, zuerst zu wenig, dann zu heftig, die rechte Hand will immer mit bremsen, obwohl sie es nicht braucht.
Höchstgeschwindigkeit: bin noch in der Einfahrphase, habe mich kurzzeitig mal auf die Höchstdrehzahl gewagt, Drehzahlanzeige 11000, Tachoanzeige 130.
Vergleich mit GD nicht möglich, Rollertachos lügen wohl alle.
Vielleicht kann ja jemand meine Eindrücke gestätigen oder seine dagegen setzen.
Viele Grüße
Lemmi

Wolfgang
01.03.2008, 16:07
habe/hatte keinen direkten vergleich. aber ich denke jedem gings anfangs ähnlich. man hört sehr genau hin und manches wirkt befremdlich, besonders der elektr. bremskraftverstärker (korr. bezeichnung?).

ich hab mich nach 4000km an fast alles gewöhnt und habe vor allem keine schwierigkeiten mit der bremse/dosierung. möglicherweise vor allem deshalb, weil es mir spass macht voll zu bremsen (beschleunigung der 125-er ist im rahmen des möglichen - bremst aber fast wie eine grosse).

nur immer vorsichtig bremsem sehe ich als risiko an, da im ernstfall keine routine greifen kann. ich bremse zu einer roten ampel (wenn alleine auf der strasse) oft mit voller bremsleistung hin, und freue mich immer wieder über die kurzen möglichen bremswege.

der verschleiss ist mir egal. früher sind bei mir die bremsen verrostet und die kupplungen verschlissen (vor lauter bremsen-sparen und motorbremse ausnutzen) und die reifen hart und spröde geworden (hatten aber noch profil - aber keinen grip mehr). heute hab ich einfach spass und immer eine gut getestete bremsanlage und keine alten gummis an den rädern.

grüsse aus graz wolfgang

Bix
02.03.2008, 16:09
Spiegel : sind ok, ich brauche keine Verlängerung, fand die beim GD aber besser positioniert.
Beschleunigung: kein Vergleich, ruckfrei über den ganzen Drehzahlbereich, ohne "Loch"
Anlassen: sofort da, keine Warmlaufphase notwendig wie beim GD, da musste man Minuten lang warten, bis man losfahren konnte, sonst ging der Motor wieder aus.
Windschutz: super, genau richtig für meine Größe (176), war beim GD ähnlich gut.
Geräuschentwicklung: sehr gewöhnungsbedürfting, beim Bremsen das recht laute Surren, hartes Motorgeräusch, viel rauer als der GD
Bremsen: habe mich noch nicht an das ABS/PBS gewöhnt, die richtige Dosierung fällt mir noch schwer, zuerst zu wenig, dann zu heftig, die rechte Hand will immer mit bremsen, obwohl sie es nicht braucht.
Höchstgeschwindigkeit: bin noch in der Einfahrphase, habe mich kurzzeitig mal auf die Höchstdrehzahl gewagt, Drehzahlanzeige 11000, Tachoanzeige 130.
Vergleich mit GD nicht möglich, Rollertachos lügen wohl alle.
Vielleicht kann ja jemand meine Eindrücke gestätigen oder seine dagegen setzen.
Viele Grüße
Lemmi

Moin Lemmi,

du hast um Eindrücke gebeten, hier sind meine:

An die andere Spiegelposition des Satelis gewöhnt man sich sehr schnell (ich musste allerdings "verbreitern"), Beim GD hatte ich bei meinem Klapphelm (nur im Herbst/Winter) Probleme, da die untere Visieröffnung im Weg war, musste ich immer den Helm/Kopf neigen, um die Spiegel zu sehen, un deren Poition lässt sich am GD ja nicht verändern. Auch erwähnenswert: auf die Spiegel des Sat kann man relativ bequem und recht sicher einen Helm stülpen, was praktsch ist, wenn der Kofferraum schon voll, am Haken aber noch Platz ist. Bisher ist mir auch weder bei Lidl, Aldi noch sonstwo ein Helm geklaut worden, obwohl ich sie fast nie anschließe.

Der Motor des GD lief bei mir immer perfekt, auch kalt. Kein "Loch", ruckfrei, ruhiger Leerlauf (niedriger und ruhiger als beim Sat). Große Unterschiede in Beschleunigung und Spitze im vergleich zum Sat konnte ich auch keine feststellen, obwohl der mehr PS hat. Die Drehzahlen waren allerdings ähnlich, mein GD lief ständig im roten Bereich (der aber bereits bei 8000 begann), was lt. der Mechaniker aber normal sein soll, der Begrenzer wurde ja nie erreicht. Warum dann der rote Bereich schon bei 8000, bleibt wohl Kymcos Geheimnis.

Angesprungen ist der GD immer ohne Probleme, jedenfalls nachdem ich die Anleitung befolgt und kein mehrGas gegeben habe. Der Sat springt genauso perfekt an.

Windschutz: Beim Sat bleibe ich einige Zeit länger trocken (jedenfalls noch, eine Blacksat-Scheibe für den Sommer liegt schon bereit).

Das relativ laute Sirren des Läufterrades am Sat hat mich zunächst überrascht, heute nehme ich es nur noch selten wahr.

Der Sat-Motor läuft wirklich rauher, dafür war mein GD-Auspuffgeräusch "kerniger", wenn ich in ein Dorf oder in der Stadt in eine ruhige Nebenstraße einfuhr, schauten oftmals die Leute schon, wenn ich noch weiter weg war.

Bremsen: Habe kein ABS. Der GD ist mir einige Male ziemlich quergeschlagen, was mir mit dem Sat noch nicht gelungen ist, Gott sei Dank - vielleicht auch mangels Situation, auch wächst die Erfahrung.

Die Tachos spinnen leider alle, aber ich glaube, beim GD und Sat spinnen sie ziemlich gleich. Mein GD lief locker Tacho 122, dann nahm ich Gas weg, weil mir die Drehzahl zu hoch wurde, siehe oben. Mein Sat kommt mit langem Anlauf auf Tacho 125 bei 10400, den Begrenzer schaffte ich bisher noch nicht (nie Sozius, aber 115 kg Eigengewicht).

Der Sat ist doch komfortabler, auch in der Sitzposition, sehr viel entspannter, beim GD habe ich immer überlegt, ob und wie ich die rückenlehne weite nach hinten bekomme (bin 178 cm).

Der (für mich) grösste und wichtigste Unterschied: Der Sat sieht wirklich gut, um nicht zu sagen "cool" aus, der GD sieht eher seltsam bis gewöhnungsbedürftig, er gefiel mir optisch nie.

Vorteile des GD: Im Durchstieg konnte ich schon mehrere Steroanlagen transportieren. Ein Koffer muß nicht weggeklappt werden, wenn man unter die Sitzbank will. Andererseits schaffe ich meine Einkäufe bisher noch ohne Koffer, der Serienstauraum des Sat ist doch sehr grösser.