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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Satelis 250: Kaltlaufprobleme



Stefan
03.12.2008, 00:19
Hallo,

ich habe meinen Satelis 250 (BJ. 11/2006, ca. 8.500km, ABS-Modell) kürzlich gekauft und bin nach einigen hundert km sehr überzeugt, alles funktioniert gut.

Bis auf das morgentliche Anspringen, jetzt, so um 0 Grad. Nach einigen Anlasserumdrehungen die ersten Zündungen, nach einigen weiteren kann man den Anlasser loslassen und der Motor läuft, aber nur wenn man etwas Gas gibt, d.h. sofort losfährt, da der Motor dann gleich über die Einkuppeldrehzahl hochdreht. Leider kommt bei mir nach 200m die erste Ampel und dort geht der Motor sofort aus, sobald er auskuppelt.

Bei grün das gleiche Spiel: Anlassen und losfahren bis zur nächsten Kreuzung mit Stop-Schild, einen guten km weiter. Anhalten, Motot "fällt" aus. Da muß ich mich in den Querverkehr der HAuptstraße einfädeln, sehr delikat, wenn der Motor erst anspringen muss.

Nach ca. 3 km ist alles bestens und der Roller läuft prima. Vmax bei der ganz hohen Scheibe gut 130 mit Anlauf, mit Beindecke etwas weniger.

Any Tips?

Viele Grüße

Stefan

PS: Suche noch die Kette und den Gepäckträger mögl. günstig.

Glückspirat
03.12.2008, 08:16
Guten Morgen!

Das dein Problem nicht normal ist kann ich dir sagen. Wo dein Problem liegt kann ich allerdings so nicht beurteilen. Dafür gibt es zu viele Möglichkeiten und man müsste einige Prüfungen durchführen. Dein Händler hat diese Prüfgeräte. Daher würde ich vorschlagen ihn zu besuchen und das Kaltstartproblem zu schildern. :)

e-power
03.12.2008, 21:56
Hallo Stefan,

habe einen ähnlichen Satelis 250, BJ 05/2008, 9800 km.
Fahre bisher auch das ganze Jahr zur Arbeit (hatte auch schon 0°), hatte bisher keine Startprobleme.
Von dem her hat Glückspirat wohl recht...

Stefan
03.12.2008, 23:22
Hallo Sateliten,

so die ersten Verdachtsmomente ergeben sich. In meinem Roller steckt zunächst einmal offensichtlich eine viel zu kleine Batterie. Hier muss ich dem Händler wohl tatsächlich mal nähertreten.

In Folge dessen scheint schlicht die batteriespannung beim Starten soweit zusammen zu brechen, dass das Steuergerät einige Funktionen durcheinander hat.

Bei mir wiederholt: der Drehzahlmesser zeigt die doppelte Drehzahl an, dafür das Wasserthermometer gar nichts. Wenn ich nach meinen drei Warmlauf-km dann anhalte und das Startkino einmal durchlaufen lasse, ist wieder alles OK und auch ein Leerlauf ist gegeben (die Wassertemperatur hat dann ca. 2 Segmente an).

Meine Vermutung: die Gemischanfettung und Leerlaufregelung für den Kaltstart funktioniert nach dem Anlass-Spannungszusammenbruch genau so wenig wie das Wasserthermometer.

Immerhin gut von Euch zu wissen, dass der Roller kein südfranzösisches Programm hat, bei dem ein echter 0°-Kaltstart nicht drin vorkommt.

Werde mich mal um eine größere Batterie kümmern und dann die Ergebnisse berichten. Wird bei Euch auch der Scheinwerfer spürbar dunkler, wenn Bremmslicht und -pumpe laufen?

Viele Grüße

Stefan

e-power
04.12.2008, 22:23
Hallo Stefan,

habe noch kein Abdunkeln bemerkt...
Der 250-er hat wohl eine 12Ah-Batterie, es passt aber auch eine 14 Ah-Batterie (12N14-3A / YB14L-A2, z.B. Louises Nrn. 10036214 / 10036711 / 10036801) ´rein, nur 2 Plastikstege unten im Batteriekasten muss man ein bisschen kürzen.
Wenn meine Originalbatterie defekt ist, kommt als nächstes so eine größere ´rein.

Raltelis
04.12.2008, 23:07
Hallo Stefan,

überprüfe mal deinen Laderegler. Da scheint ein Problem zu sein. Hier im Forum findest du die Spannungswerte dei er bringen soll.
Das ist bei allen Modellen gleich. Es gibt oder gab Probleme mit dem Laderegler. Siehe selbst.

Stefan
26.12.2008, 19:17
... ist eine zu kleine Batterie. Dadurch fällt beim Starten die Bordspannung für die Elektronik wohl einfach zu weit ab, auch wenn es zum Anlassen noch reicht. Ich habe auch den Verdacht, dass die Motorelektronik danach nur in einem Notprogramm läuft, anders kann ich mir die trotz zurückhaltender Fahrweise 4,4 l/100km nicht erklären.

Nachdem ich eine neue 14Ah-Batterie eingebaut habe, springt der Satelis nicht nur immer gut an (auch bei Frost ohne Probleme), sondern auch die Ausfälle in der Armaturenanzeigen sind nicht mehr aufgetreten. Der Leerlauf ist direkt nach dem Start ein klein wenig ungleichmäßig, das gibt sich aber, wenn die ersten Segmente auf dem "Kühlwasserthermometer" sichtbar werden. Und der Verbrauch ist auf 3,7 l/100 km gesunken. (jede Strecke ca. 1/3 Landstraße, Autobahn (max. 110 km/h wg. Baustelle etc.), Großstadt; hohe Scheibe und Beindecke, mein Gewicht ca. 100kg, Größe 2m).

Die Batterie-Type YB14L-A2 passt übrigens relativ schlecht. Man muß nicht nur die erwähnten Stege am Boden des Batteriekastens bearbeiten, sondern auch das Massekabel ca. 20 cm verlängern, da Plus- und Minuspol vertauscht sind. Auch der Haltesteg über der Batterie passt nicht mehr richtig, da die Batterie sehr hoch ist. Ich habe mir an der Hakenseite mit einer kleinen Seilschlaufe geholfen. Alles nichts großartiges, aber insgesamt doch eine kleine Operation...

Nochmals Danke für die diversen Tips und viele Grüße

Stefan

travel
18.01.2009, 08:38
Erst mal überprüfen, welches Motorenöl bei der letzten Durchsicht verwendet wurde. Der Hersteller schreibt nicht umsonst ein synthetisches Leichtlauföl der Spezifikation 5W-40 vor. Andere (zähere) Öle führen dazu, daß sich der Widerstand, den der Motor überwinden muß, erhöht und das wiederum bedeutet, daß die Bordnetztspannung nebst Leerlaufdrehzahl anfangs bedenklich absinkt. Folge: Motor geht entweder nach einigen hundert Metern beim ersten Ampelstop aus oder während der ersten Kilometer leuchten unvermittelt die beiden Kontrollen (Öl +Motot Stop) auf. Das ganze Elend hängt von den Außentemperaturen ab: Je dickflüssiger das Motoröl umso früher fangen die Probleme an. Mit dem genannten Öl (gibts zum Beispiel von LiquiMoli bei den Baumärkten für rund 12 Euro pro Liter) ist man bis um den Gefrierpunkt auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Wenns kälter wird, könnte der Motor von Fall zu Fall wieder ausgehen. Aber deshalb bitte kein 0W-40 nehmen! Das ist für die nötige Schmierung nicht voll ausreichend.

rostratus
18.01.2009, 22:38
Erst mal überprüfen, welches Motorenöl bei der letzten Durchsicht verwendet wurde. Der Hersteller schreibt nicht umsonst ein synthetisches Leichtlauföl der Spezifikation 5W-40 vor. Andere (zähere) Öle führen dazu, daß sich der Widerstand, den der Motor überwinden muß, erhöht und das wiederum bedeutet, daß die Bordnetztspannung nebst Leerlaufdrehzahl anfangs bedenklich absinkt. Folge: Motor geht entweder nach einigen hundert Metern beim ersten Ampelstop aus oder während der ersten Kilometer leuchten unvermittelt die beiden Kontrollen (Öl +Motot Stop) auf. Das ganze Elend hängt von den Außentemperaturen ab: Je dickflüssiger das Motoröl umso früher fangen die Probleme an. Mit dem genannten Öl (gibts zum Beispiel von LiquiMoli bei den Baumärkten für rund 12 Euro pro Liter) ist man bis um den Gefrierpunkt auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Wenns kälter wird, könnte der Motor von Fall zu Fall wieder ausgehen. Aber deshalb bitte kein 0W-40 nehmen! Das ist für die nötige Schmierung nicht voll ausreichend.

Hallo

Worauf bezieht sich deine aussage " Aber deshalb bitte kein 0W-40 nehmen! Das ist für die nötige Schmierung nicht voll ausreichend " ?
Ich kenne zur Zeit kein besseres Öl, und ich verwende es nur.
Wüsste auch nicht wo es da Prb. geben sollte.

Gruß

Raltelis
19.01.2009, 11:37
Es gab Probleme mit 0W-40 von VW. Dieses Öl wird schon lange nicht mehr verkauft.
Heutiges 0W-40 ist in Ordnung.

Das wird im Öl-Tread genau beschrieben.

travel
24.01.2009, 19:12
Es empfiehlt sich, keine Motorenöle mit einem SAE-Wert kleiner als 5W-?? zu benutzen, weil ein viskoseres Grundöl langzeitstabiler ist. Die im Motor/Getriebe/Antrieb auftretenden sehr hohen Drücke und Scherkräfte brechen die Polimerketten (Bestandteile der Öle) mit der Zeit auf. Unter 5W-?? verliert das Öl zu schnell an Viskosität. Wohl deshalb empfiehlt Peugeot vermutlich auch neben synthetischem Leichtlauföl 5W-40 auch ein Wechselintervall von nur 5.000 km. Übrigens, die kleine Zahl steht für dünnflüssiges, die große für dickflüssigeres Öl. 5-40 ist also ein Mehrbereichsöl; W steht für Winter, die Zahlen selbst für die Temeperatur in Fahrenheit. 0 F = ca. -18 C, 5 F = ca. - 15 C, 10 F = ca. - 12 C u.s.w. Wen's interessiert, der möge mal in Wikipedia unter dem Stichwort SAE-Klassifikation nachschauen.

Raltelis
26.01.2009, 14:31
die Zahlen selbst für die Temeperatur in Fahrenheit. 0 F = ca. -18 C, 5 F = ca. - 15 C, 10 F = ca. - 12 C u.s.w.

Als Anschauung nicht schlecht. Die Werte sind Vergleichszahlen der Fließfähigkeit bei einer bestimmten Themperatur. Der Erste Wert wird bei -15 C bestimmt und der obere bei 100 C. Aber wie gesagt als Anschauung brauchbar.

Ich spreche hier ausschließlich von Markenölen. Baumarktöle gehören in Russische LKW und selbst da nur in den Tank :) Das liegt daran, das die Ölhersteller selber die Klassifizierung durchführen. Wenn die API SF draufschreiben, dann kontroliert das niemand. Diese Klassifizierung bei der API eintragen zu lassen kostet 600$ und dann kann man das auf sein Schlunzöl draufschreiben. Man braucht noch nicht mal eine Probe abgeben.

Auf einem Öl der Kette (20% außer Tiernarung) hab ich ein Öl gesehen, auf dem stand eine Klassifizierung: "API Freigabe für Turbo Diesel PKW" API vergibt gar keine Spezifikation für PKW Diesel.

Nehmen wir mal die Mutter aller Markenöle Mobil1. Da kannst ruhig 0W-40 nehmen, das ist überhaupt kein Problem. In internen Tests von MB (AMG) Porsche und Auston Martin (Ford) wurde keine Ölalterung festgestellt. Das Öl nimmt aber Verbrennungsrückstände, Kondenswasser und Treibstoff auf, daher ist ein Wechsel erforderlich. Das ist aber bei jedem Öl so, sei es nun 0W-40 oder 5W-50. Mit der Ölalterung hat das nichts zu tun.
Die 5000 Km bei unseren Peugeot Fahrzeugen dienen wohl eher der Kundenbindung und Werkstattsponsoring.

Die modernen Ole kann man, guter Ölfilter vorrausgesetzt, schon als Laufzeitfüllung fahren. Bei Getrieben ist das ja auch schon der Fall und da sind die Scherbelastungen weitaus größer.

roller-bruno
05.03.2009, 23:07
Hallo,

ich habe meinen Satelis 250 (BJ. 11/2006, ca. 8.500km, ABS-Modell) kürzlich gekauft und bin nach einigen hundert km sehr überzeugt, alles funktioniert gut.

Bis auf das morgentliche Anspringen, jetzt, so um 0 Grad. Nach einigen Anlasserumdrehungen die ersten Zündungen, nach einigen weiteren kann man den Anlasser loslassen und der Motor läuft, aber nur wenn man etwas Gas gibt, d.h. sofort losfährt, da der Motor dann gleich über die Einkuppeldrehzahl hochdreht. Leider kommt bei mir nach 200m die erste Ampel und dort geht der Motor sofort aus, sobald er auskuppelt.

Bei grün das gleiche Spiel: Anlassen und losfahren bis zur nächsten Kreuzung mit Stop-Schild, einen guten km weiter. Anhalten, Motot "fällt" aus. Da muß ich mich in den Querverkehr der HAuptstraße einfädeln, sehr delikat, wenn der Motor erst anspringen muss.

Nach ca. 3 km ist alles bestens und der Roller läuft prima. Vmax bei der ganz hohen Scheibe gut 130 mit Anlauf, mit Beindecke etwas weniger.

Any Tips?

Viele Grüße

Stefan

PS: Suche noch die Kette und den Gepäckträger mögl. günstig.

Hallo Stefan,

Kette hätte ich, allerdings ohne fahrzeugseitigen Schließmechanismus!