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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Membranblock



alangaha
30.07.2010, 16:38
Kann mir jemand erklären was es mit dem Membranblock auf sich hat?
Gibt es da tatsächlich Unterschiede? Welche?
Und zuletzt wo finde ich den am Roller?

Danke für eure Antworten.

berthub
07.08.2010, 23:16
Früher (bei älteren 2T-Motoren) wurde mit der Unterkante des Kolbens ein Überströmkanal geöffnet/geschlossen, der das Gemisch in das Kurbelwellengehäuse Einströmen lies und Vorkomprimierte, damit es über die oberen Einlasskanäle in den Zylinder gepresst wird.
Die andere (effizientere) Methode ist, diesen durch den nach oben gehenden Kolben entstehenden Unterdruck direkt und dauernd durch Membrane zu nutzen, (wie ein Fahrradventil, nur viel größer) um den nötigen Druck zu erzeugen, damit das Gemisch in den Verbrennungsraum strömen kann und genug Kraft hat die Verbrannten Abgase rauszudrücken.
Veränderungen (durch 70cc Zylinder, grösseren Vergaser) machen es nötig,
den erhöhten Luft(Gemisch)bedarf durch ebenfalls grössere und evtl.
bei hohen Drehzahlen auch Flexiblere und leichtere Membrane zu gewährleisten.

Gruß Hubert

berthub
07.08.2010, 23:20
AchJa, es ist der ca. 5 mm dicke Plastikkörper zwischen Ansaugkrümmer vom Vergaser zum Kurbelwellengehäuse.
Achtung, zur Demontage ist ein Torx-Bit mit Bohrung nötig.
(eine von den 4 Schrauben, als "Sicherheitsschraube")

alangaha
08.08.2010, 11:23
Recht herzlichen Dank.

Herr Ert
08.08.2010, 21:01
Habe nun seit knapp 20 Jahren 50er und schon viel dran gebastelt und repariert. Von der Membrame habe ich auch schon immer wieder mal gehört, aber war und musste da noch nie dran...

berthub
23.08.2010, 22:18
Hallo Herr Ert!

Das ist so schon richtig, im Normalfall hat man mit den Membranen nicht´s
zu tun.
Es war bei mir nur einmal mit einem uralten Solo-Mofa (als ich 16 war),
das die Membrane gebrochen sind, aber wiegesagt, eine uralte Gurke!!

Schönen Gruß

Hubert

berthub
23.08.2010, 22:32
P.S.:

Hatte auch né richtig geile Zündapp, damals schon mit Gebläsekühlung,
noch Schlitzgesteuert, nach Aufmachen der Überströmkanäle und extremes Abdrehen des Zylinderkopfes (hat teilweise gedieselt) hatte das Ding dermaßen Dampf, das ich im ersten Gang (von 3) einen Hochstart machen konnte und Wheelee-Fahren ohne mich nach hinten zu lehnen oder hochzureissen.
Musste aber auch alle paar Monate einen neuen Kolbenbolzen und ca. jedes halbe Jahr neue Kurbenwellenlager einbauen.(~2 Jahre gefahren)
Habe aber auch immer die Übersetzung angepasst, wiegesagt, 50 reichen mir,
Hauptsache das Ding zieht.
Habe sogar mal 3 Fahrradfahrer mitgezogen, bis einer schrie:

"Heyyyy dein Krümmer Glüht...."


Deswegen (unter anderem) auch der enttäuschende Thread über den Elystar.

Bis denn


Hubert

berthub
24.08.2010, 00:20
Hab ein wichtiges Detail vergessen:

Mit losgelassener Kupplung im Standgas tuckernd nur den "Hahn" aufreissen............
...ohne Kupplung springen lassen..........
war ein geiles Gerät, hab sogar einal das Speichenhinterrad zerfetzt............
um dann ne Mopedfelge mit nem Zoll mehr Einzubauen.............
War das schön Jung zu sein..............

Grüße an Alle

Hubert