Vielleicht kennt jemand die Symptome, die ich gleich beschreibe. Und bevor man nun auf Glück irgendwelche Teile kauft, die vermutlich daran Schuld sind, dachte ich mal hier zu fragen.

Der Elyseo 50 AC von meinem Sohn, den er jeden Tag zur Arbeit benutzt, läuft soweit tadellos und zuverlässig. Bis gestern.

Da sagt er, machte es sich morgens auf dem Hinweg schon bemerkbar. Wenn er blinkte ging der Motor dann und wann einfach aus. Er kam aber noch pünklich an.
Dann auf dem Rückweg wieder. Wenn er blinkte oder bremste, ging der Motor aus und startete dann nur noch nach ein paar Minauten Wartezeit. Die LED der Wegfahrsperre glimmte nur noch schwach, wenn man versuchte den Motor danach sofort wieder zu starten und die Zündung einschaltete.
Nach einer Wartezeit von ein paar Minuten leuchtete die LED dr Wegfahrsperre dann wieder wie immer und der Motor sprang wieder tadellos. Der lief dann aber nur so lange, bis man den Blinker betätigte oder bremste. Also wenn man einen Stromverbraucher dazu schaltete, würde ich sagen.

Nun meine Vermutung, die Batterie ist hin und bricht zusammen.
Wie verhält sich das überhaupt. Die Lichtmaschine liefert Strom hauptsächlich für die Zündungsgeschichte und alles darüber geht in die Batterie. Ist das so richtig?
Wenn die Batterie also komplett hin wäre und somit keinen Puffer mehr in dem Stromkreislauf darstellt, ist es dann vielleicht tatsächlich so, dass dann bei Abruf von Strom (sei es auch nur für eine Blinkerbirne oder das Bremslicht) nicht mehr genügend da ist?

Oder ist es doch wohl eher die Lichtmaschine? Oder der Spannungsregler?
Andere beteiligte Bauteile kann ich jetzt nicht finden. Oder was gäbe es da noch?

Wer hat Ahnung von so etwas und könnte evtl. den Kreis der möglichen Ursachen einschränken.

Du musst die Zündkerze gegen die originale Kerze austauschen. Vermutlich hast du eine nicht originale, nicht Radio entstörte verbaut, die die Wegfahrsperre außer Betrieb setzt..

Wieso? Das Moped lief doch das ganze letzte Jahr tadellos mit der verbauten Kerze.
Wenn dort eine falsche Kerze eingebaut wäre, müsste es doch schon eher Probleme gegeben haben. Ist es nicht so?

Nun, ich habe die Erfahrung mit der Zündkerze schon einige Male gemacht. Wenn du sagst sie ist schon seit längerem verbaut kann es natürlich auch von wo anders kommen. Du hast schon recht wenn du die Batterie in Verdacht hast. Die kann natürlich auch die Ursache sein.

Ich würde da einmal die Spannung messen, dann sieht man was von der Lima kommt, die Spannung kommt da von der Lima und nicht von der Batterie, die ist für den Startvorgang zuständig, das war es aber auch schon damit.

So, nachdem wir nun eine neue Batterie verbaut hatten, schien zumindest soweit strommäßig alles in Ordnung. Anlasser läuft, Motor dreht. Zündfunke ist da, allerdings springt er nicht an.
Also nochmal alles geprüft und Vergaser gereinigt und alles kontrolliert. Dabei fiel auf, dass auch der Benzinhahn wohl hin war. Denn es lief auch Benzin ohne dass Vakuum an der entsprechenden Leitung anlag. Also nun einen neuen Benzinhahn eingebaut und alles klar soweit.

Der Roller stand nun natürlich in der Zwischenzeit schon eine ganze Weile in der kalten Garage und will nun auf keinen Fall anspringen. :(
Die Zündkerze ist irgendwie immer nass. Also Vergaser nochmals alles geprüft und ohne Zündkerze und Vergaser viele Male gekickt, um eventuell abgesoffenden Zylinder wieder durchzulüften. Anschließend wieder alles korrekt zusammengebaut und er springt nicht an. Man hört so ganz leichte 1-2 Versuche als wenn es zünden wollte, geht aber nicht. Wieder Zündkerze raus, geschaut und ist immer wieder nass.

Dann haben wir es mal probiert, ob die Zündkerze trocken bleibt, wenn der Vergaser nicht angebaut ist. Denn so kann ja auf keinen Fall irgendwo Benzin herkommen. Selbst ohne Vergaser und unendlichem Kicken wird die Zündkerze immer nass. Wie kann das sein? Wo kommt das Zeug her?
Kann es sein, dass sich da was im Kurbelgehäuse angesammelt hat und dann immer wieder nach oben an die Zündkerze geschleudert wird und sie auf diese Weise nass macht? Aber wie soll man das da alles heraus kriegen und was soll sich da angesammelt haben? Benzin? Bei diesen Temperaturen verdunstet ja nichts richtig, selbst nicht wirklich bei Auspuff ab, Zündkerze raus und Vergaser ab.

Bin echt mit meinem Latein am Ende. Jetzt bleibt nur noch Motor raus und Zylinder abbauen und schauen ...
Hat jemand noch eine Idee?

Nachtrag:
Kann es sein, dass die Ursache für die nasse Zündkerze vielleicht auch in einer nicht mehr richtig schliessenden Membrane am Einlass liegt? So viele Bauteile hat ein 2-Takter ja nicht, die in Frage kommen können.

So, wie es aussieht wird die Batterie wohl während der Fahrt nicht mehr geladen.
Bevor ich alle möglichen Verkleidungen abbaue, kann mir jemand sagen wo der Spannungsregler/Laderegler beim Elyseo 50 sitzt?

Weiter ist mir was komisches aufgefallen. Das Kabel was von der Lichtmaschine aus dem Motorgehäuse kommt hat nur 3 Adern (weiss, gelb und blau-gelb) und endet in einer 3-poligen Steckverbindung. Laut Handbuch für den Elyseo 50, wo das Durchmessen der Lichtmaschine beschrieben wird, ist von 4 Adern die Rede. Als da wären Zündung (rot-schwarz), Zündungsgeber (blau-gelb), Wechselstrom (gelb) und Batteriestrom (weiss). Wie kann das sein, dass mein Moped mit nur 3 Adern läuft?

Es ist in Ordnung. Aus der Lichtmaschine kommen nur drei Adern wie du beschrieben hast. An der Regler/Gleichrichter Einheit sind vier Anschlüsse. Vermutlich meint das Handbuch dort den Messpunkt.

Danke für die Antwort. Dann habe ich ja soweit nichts übersehen und es sind nur 3 Adern aus Richtung Lichtmaschine.
Wo finde ich denn aber nun den Regler/Gleichrichter?

Danke für die Antwort. Dann habe ich ja soweit nichts übersehen und es sind nur 3 Adern aus Richtung Lichtmaschine.
Wo finde ich denn aber nun den Regler/Gleichrichter?
Kannst du nicht den Kabeln wie hier (http://www.pferde.de) folgen vielleicht?

Normalerweise sitzt die Diodenplatte und der Regler in der Lichtmaschine selbst, also neue Lima, ob dies, bei den Mopeds auch so ist kann ich da nicht sagen, aber vermutlich.
Warte einmal was Glückspirat dazu postet.
Ich vermute dir hat es die Diodenplatte zerschossen.

Kannst du nicht den Kabeln folgen vielleicht?
Das werde ich dann wohl müssen. Allerdings sind irgendwann die Verkleidungsteile im Weg. Von daher hatte ich gehofft, jemand hat das Teil schon mal irgendwo gesehen oder ausgetauscht. Dann wäre es einfacher, genau diesen Bereich freizulegen wo dieser Regler sitzt, anstatt auf Verdacht alles mögliche abzubauen. Bei älteren Fahrzeugen ist das sowieso immer so eine Sache mit den Verkleidungen. Entweder man weiß nicht genau, wo man ansetzen muss oder hat Angst etwas abzubrechen oder es fehlen sowieso schon irgendwelche Nasen.


@Geschi
Bei dem Elyseo 50 müsste der Regler aber nicht in der Lichtmaschine sitzen, denn da kommen wie Glückspirat sagte nur 3 Adern raus. Der Regler wird jedenfalls als ein gängiges Bauteil verkauft, wie es bei fast allen 50er Rollern verwendet wird. Mit Kühlrippen und einem 4-poligen Anschluß. Bei anderen Roller-Fabrikaten ist dieses Teil meist vorne unter dem Lenker am Rahmen angeschraubt.

Dann werde ich demnächst wohl mal die Front etwas nackt machen und schauen, ob ich da was finde ...

Wenn ich mich richtig erinnere sitzt der Regler hinter der rechten hinteren Seitenverkleidung. Er hat ein Gehäuse mit Kühlrippen.

Vielen Dank Glückspirat. Der Regler sitzt tatsächlich hinter der rechten hinteren Seitenverkleidung. Die ist ja doch gar nicht so schwierig zu demontieren, wie ich dachte. Nachdem man einmal etwas gemacht hat, ist man immer wieder verblüfft, wie einfach das eigentlich geht.

Ok, ein Kabel am Stecker des Reglers war ab und auch die anderen Kontakte waren recht heftig oxidiert und mit Grünspan belegt. So habe ich dann kurzerhand und in Ermangelung eines Ersatzsteckers die vier Adern mit Kabel-Steckschuhen versehen und auf den neuen Regler geschoben. Alles gut isoliert und so gut es geht gegen Feuchtigkeit geschützt wieder angeschraubt. Einen Originalstecker werde ich dann später noch auftreiben. Hier geht es nun erst einmal darum, dass es wieder funktioniert und die Batterie aufgeladen wird.
Laut Meßgerät sieht es zumindest so aus. Schaun wir mal die nächsten Tage wie sich der Ladezustand der Batterie dann verhält.

Was hast du jetzt für eine Spannung wenn der Motor läuft, 13,8?

Also direkt am Regler von der Lichtmaschine kommend sind es mindestens 20 Volt Wechselspannung und höher steigend, wenn man Gas gibt. An der Batterie sind es auch mindestens 14 Volt, was man so erst einmal messen konnte.

Wie gesagt werde ich das nun mal beobachten, ob die Batterie nachgeladen wird oder nicht. Das kann ich frühestens heute Abend, wenn mein Sohn von der Arbeit kommt, mit dem Batterieladegerät sehen. Das zeigt mir anhand einiger Lämpchen an, wie der Ladezustand der Batterie ist. Die letzten Tage hatten wir uns mit Batterie aufladen am Abend über das Ladegerät geholfen. Das hielt dann längstens so 2 Tage, bei 30-40 km Wegstrecke am Tag.

14 Volt sind in Ordnung. Die Batterie wird so wie es sein soll geladen. Sollte die Batterie wieder innerhalb kürzester Zeit leer werden ist sie defekt, oder du hast eine Verbraucher der Strom zieht.