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3. EU-Führerscheinrichtlinie:
Für alle Zweiradklassen ab dem A1 ist der stufenweise Zugang und eine Fahrpraxis von je zwei Jahren bis zur nächsthöheren Klasse festgeschrieben. Wer einmal die Theorieprüfung schafft, muss sie bei den folgenden Klassen nicht mehr absolvieren.
Das Mindestalter für den A1 lautet 16 Jahre, kann allerdings auf 17 oder 18 Jahre heraufgesetzt werden. Die Klasse schließt Krafträder mit einem Hubraum bis zu 125 cm3, 11 kW (15 PS) und einem Leistungsgewicht bis zu 0,1 kW pro Kilogramm
sowie dreirädrige Kraftfahrzeuge mit bis zu 15 kW (20 PS) ein. Gleichzeitig entfällt eine deutsche Sonderregelung: Bislang dürfen Jugendliche nur Leichtkrafträder bewegen, die maximal 80 km/h laufen.
Was den Einschluss in die Pkw-Fahrerlaubnis angeht, gilt in Deutschland jetzt noch ein bestimmtes Datum: Nur wer
vor dem 1. April 1980 die Lizenz fürs Auto
bekommen hat, darf 125er fahren. Künftig bleibt das Ob und Wie des Einschlusses den Mitgliedsländern überlassen. In vielen Staaten Europas ist Pkw-Lenkern das
Fahren von Leichtkrafträdern erlaubt – der Industrie-Verband Motorrad möchte das auch in Deutschland durchsetzen (siehe Interview Seite 152).
Wer die Prüfung für den A1 geschafft hat, braucht für den A2 noch eine siebenstündige Schulung oder eine 25-minütige Prüfung – auch hier haben die Mitglieds-länder die Wahl. Dies könnte in Deutschland zu einer politischen Auseinandersetzung zwischen Fahrschulverbänden und Prüforganisationen führen.
Die Klasse A2 beinhaltet künftig Motorräder bis 48 statt wie bisher 34 PS, um den Einstieg attraktiver zu gestalten. Das Leistungsgewicht ist auf 0,2 kg/kW beschränkt, und das Mindestalter liegt bei 18 Jahren. Die Mitgliedsländer können jedoch das
Alter auf 20 Jahre hochsetzen.
Für die nächsthöhere Klasse A, die
Bikes sowie dreirädrige Kraftfahrzeuge mit mehr als 15 kW (20 PS) einschließt, gilt ein Einstiegsalter von 20 bis 22 Jahren. Weitere Voraussetzung: Prüfung oder Schulung nach zwei Jahren auf der beschränkten Klasse A2. Gegen diese Hürde läuft der
Industrie-Verband Motorrad Deutschland Sturm, denn die Aufstiegsprüfung zum
offenen A ist in Deutschland 1993 ohne negative Folgen abgeschafft worden. Verbindlich für alle EU-Länder kommt dagegen der Direkteinstieg, der europaweit ab 24 Jahren möglich ist und eine theoretische und praktische Prüfung erfordert.
Fazit
Die Mitgliedsländer können die Einschlussregeln bei den Führerscheinen der Klasse AM und A1 frei wählen. Ob ein Autofahrer zusätzlich den A1 ablegen muss, wenn er 125er fahren will, entscheidet maßgeblich über den Verkauf von Leichtkrafträdern. Auch das Mindestalter können die EU-Länder bei den Zweiradklassen so gestalten, dass ein Motorradführerschein un-
interessant wird: Wer den Einstieg in den
A2 bei 20 Jahren festschreibt, fördert
aktiv Auto- statt Motorradfahren. Noch ein
Minuspunkt: Die Staaten können, müssen aber nicht die Gültigkeit von Führerscheinen in ihrem Hoheitsgebiet anerkennen, die Fahrern ausgestellt wurden, deren Alter unter dem Mindestalter von 16 Jahren für den AM liegt. Was dazu führen kann, dass mancher Jugendliche zu Hause rumdüsen darf, nicht jedoch im benachbarten Ausland. Von Harmonie keine Spur.
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Also das heißt das Deutschland selbst entscheiden kann ob wir den 125er mit dem Autoschein fahren dürfen oder nicht....
Und der 16jährige der den A1 macht darf dann gleich den 125er offen fahren, da es die Beschränlung auf 80 km/h nicht mehr gibt. Ergo heißt das, das die Versicherung extrem steigen wird....:(
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das beim A1 die 80Km/h entfallen, ist seit fünf Jahren bekannt und muß bis ende 2011 durchgeführt werden und wird keinen Tag früher passieren. Alles andere ist soweit mir bekannt noch nicht spruchreif. Und wenn doch, dann dauert das auch mindestens acht Jahre und läßt Spielraum für eigene Regelungen.
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Wir (ich?) werden doch nicht auch ma so lahmarschig mit dem Umsetzen von Neuem wenn wa älter werden oder?
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wenn du in die politik gehen wirst, ja, 102%
Ich will nen 125 ccm x]
Hm, meinen blaster würde ich aber behalten...das wär aber viel besser, wenn die die 50 ccm freilaufen lassen hätten. da würde niemand so leicht bzw. ein großer teil bei 50 ccm bleiben, da diese ja auch für die stadt genug fahren.:77:
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So im neuen ADAC-Heft wird der Bundesverkehrsminister Tiefensee danach gefragt wie es sich mit 125er und dem Autoschein verhält.
Tiefensee antwortet das die Regierung definitiv an nem neuem Gesetzentwurf arbeitet, der es Inhabern des Autoscheins erleichtert günstig nen 125er Schein zu machen !
Ich denke es könnte vielleicht ne Regel wie in Österreich eingeführt werden..
Sprich 5 praktische Fahrstunden, das beglaubigen lassen und man hat den Schein.
Wäre auf jedenfall ne günstige Lösung würde ich sofort machen.
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Ich denke, die Herren sollten gleich weiterdenken und die 125er Grenze aufweichen - wenn ich daran denke, dass mein Motörchen meistens zwischen 7000 und 10000 Touren dreht und dabei mehr Sprit verbrennt als die größeren Motoren hier im Forum.
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Aber es scheint ja schonmal in die richtige Richtung zu gehen. Ich würd mich jedenfalls freuen, wenn man mit dem PKW Führerschein auch mit Zusatzstunden und kleinem Test, etc. dann den 125er hat und ganz offiziell 125er fahren darf. :)
Ob es allerdings noch vor den Wahlen zu einer Entscheidung kommt, glaube ich ehrlich gesagt nicht. :rolleyes:
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Selbst, wenn noch vor den Wahlen ein Konsens gefunden werden würde, müsste der genaue Wortlaut noch formuliert und das Gesetz final beschieden werden. Dann würden sich ganz sicher wieder irgendwelche Randgruppen zu Wort melden (immer so bei verkehrspolitischen Themen!), die ganze Geschichte würde neu aufgerollt und neu diskutiert... Realistisch schätze ich die Durchsetzung auf frühestens Ende 2010. Also noch lange hin.
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keine Lobby
Die meisten Gesetze werden doch nach intensiver Lobbyarbeit verabschiedet. Banken, Autofirmen, Versicherungen usw. sind hierbei maßgeblich dran beteiligt. Wer baut denn in Deutschland 125er, sprich, wer käme für die Lobbyarbeit in Frage. Vom ADAC, großes Schweigen, die Rollerzeitschriften, zu geringe Auflagen, wir als Wähler, wer wählt denn eine Partei nur weil sie den 125er vielleicht irgendwann mal einführen will. 85% aller Gesetze werden in Brüssel vorgegeben u. dann in Nationales Recht umgesetzt. Vielleicht sollten wir Berlusconi eine Unterschriftenliste zukommen lassen. Denn hier gibt es eine starke 125er Industrie und damit Lobby
Gruß
Bennedikt
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Lobby
Die Lobby ist auf jeden Fall ein essentieller Punkt bei solcherlei Anliegen. Was eventuell die Sache anschieben könnte (zumindest in der Form, dass mehr Leute auf diese Thematik aufmerksam werden), wäre eine Petition vor dem entsprechenden Ausschuss des Deutschen Bundestages.
Zumindest die Entdrosselung der Motoren <50cm³ für alle, die beispielsweise länger als 5 Jahre den Auto-Führerschein besitzen und eine erfolgreich absolvierte Prüfung auf Zweirädern vorweisen können, sollte verhältnismäßig unkompliziert durchsetzbar sein.