Die lebensrettende Kunst der optimalen Gefahrenbremsung beherrschen die wenigsten Rollerpiloten. Obwohl die Vorderbremse viel effektiver ist, vertrauen die meisten Alltagsfahrer aus Angst vor einem blockierenden Vorderrad viel zu sehr auf die Hinterbremse.
Mit seinen fortschrittlichen Bremssystemen ermöglicht es der Elystar jetzt auch Anfängern, wie die Profis in die Eisen zu gehen. Für den 50er wurde eine "Synchro Braking Concept" genannte Integralbremse entwickelt, das die Kraft vom linken Bremshebel mit einem Überdruckventil vor der hinteren Bremszange optimal auf Vorder- und Hinterbremse verteilt und so für deutlich kürzere Bremswege sorgt. Der rechte Handbremshebel wirkt nur als zusätzliche Notbremse aufs Hinterrad.

Bei den Viertaktmodellen aktiviert der rechte Bremshebel den mit ABS/PBS (Antiblockiersystem/Power Braking System) ausgestatteten Vorderradbremskreis. Ein elektrisches Signal startet die Hydraulikpumpe des Bremskraftverstärkers, ein mechanisches Umschaltventil koppelt die Vorderbremse von der direkten Verbindung zum Handbremshebel ab und dockt sie dafür an die Hydraulikpumpe an. Der Druck am Handbremshebel wirkt jetzt nur noch als Steuerkraft für den Druck am Bremssattel, ohne direkte hydraulische Verbindung. In diesem Bremskreis sitzt außerdem ein magnetisches, von einer elektronischen Black Box überwachtes Kontrollventil, das im Notfall regelnd in die Steuerkraft vom Handbremshebel eingreift. Das Alarmsignal dazu kommt wiederum von einem Drehzahlsensor am Vorderrad - sowie dieser einen Stillstand des Rades meldet, nimmt die Elektronik den Bremsdruck zurück.
Der linke Bremshebel aktiviert dasselbe System, wirkt zusätzlich aber direkt und ohne Bremskraftverstärker auf den Bremssattel am Hinterrad. Auch auf das ABS hinten wurde verzichtet - denn ein blockierendes Hinterrad ist bei einer Vollbremsung völlig ungefährlich