Wie schon erwähnt, habe ich kürzlich an einem Fahrsicherheitstraining teilgenommen. Dabei habe ich auch folgende, für mich zumindest sehr interessante Erfahrungen mit meinem ABS-System gesammelt:
1) Die Psychologie: Es hat mehrere Durchgänge gebraucht, bis ich mich den linken Bremshebel (Integral, ABS) so richtig zügig durchziehen traute. Hier waren einige Meter Bremsweg noch einzusparen.
2) Integralbremse: Auf gutem Asphalt, wie er auf der Übungsstrecke vorhanden war, schaltet sich bei einer Vollbremsung meiner Geopolis bei 70 km/h das ABS noch gar nicht dazu. Die Motorräder, die auch teilnahmen, waren allesamt nicht mit ABS ausgestattet, und auch nicht mit Integralbremsen. Bei selber Geschwindigkeit blockierte bei den meisten das Hinterrad. Ich denke also, dass unsere Integralbremse die Bremsleistung wirklich optimal verteilt.
3) Hinterrad ohne ABS: So zwischen 70 und 80 km/h schaffte ich es dann, das ABS zu aktivieren. Ich selbst habe allerdings nichts davon bemerkt (kein ruckeln wie beim Auto). Der Instruktor hat es gesehen und gehört. Wie auch immer. Die für mich interessante Frage war: wie verhält sich das Hinterrad, das ja nicht mit ABS gebremst wird. Tatsächlich kam es in allen Fällen, in denen ABS aktiviert wurde zu einem Blockieren des Hinterrades, allerdings erst ganz knapp vor dem Stillstand. Ich selbst habe nichts davon bemerkt.
Fazit: die Executive-Kombination Integral mit ABS vorne scheint technisch ausgereift zu sein und den Bremsweg optimal zu gestalten, vorausgesetzt man traut sich richtig kräftig am Hebel zu ziehen.

Liebe Grüße aus dem Süden.