Zitat Zitat von ceretic Beitrag anzeigen
welchen Riemen könntest du denn empfehlen?
Ist eine schwierige Frage, weil es von Deinem Anforderungsprofil abhängt. Bei häufigem Stop&Go und einer Torque-Wandlereinheit taugen alle Riemen nichts; auch wenn sie nicht reißen, so zerbröseln sie seitlich bzw. ausgehend vom Bereich der Zacken, über die ja jeder Riemen verfügt.

Bando, Malossi, Polini; Antriebsriemen aller 3 Hersteller waren bisher verbaut.

Bando mit Torque-Wandlereinheit um die 4.000 km;
Bando ohne Torque-Wandlereinheit um die 7.200 km;

Beide Angaben beziehen sich auf sonst gleiche Verhältnisse mit Ultra-Stop&Go.

Malossi-Kevlar funzt auch auf 50ccm, hält aber nicht zwingend länger als Bando;
Polini-Kevlar funzt auf 50ccm nur bedingt, weil zu steif.

Derzeit ist wieder ein Bando montiert, allerdings ein 729er, da der originale 723er weder Vario noch Wandler ausreizt. Ein 735er wäre hingegen zu lang, weil am Anlasserfreilauf schleifend.

Bando und Malossi-Kevlar, (andere Malossi waren nicht montiert), halte ich für ebenbürtig, wobei Bando tendenziell etwas leichter läuft.

Viel wichtiger als ein guter Riemen ist hier die Wandlereinheit, denn oft genug ist die Grund dafür, daß Riemen vorzeitig verschleißen bzw. reißen.
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Das Torque-System ist Mist für all jene, die viel im innerstädtischen Bereich unterwegs sind.

Warum? Ganz einfach, weil:

- sich die bewegliche Wandlerscheibe entgegen der Laufrichtung des Riemens verstellt;
- eine Wandlerscheibe dafür konstruiert ist, daß der Riemen sicher transportiert wird, was eine gewisse Haftungseigenschaft der Wandlerscheibe voraussetzt;
- diese Wandlerscheibe daher wie ein Reibeisen wirkt, wenn sie gegenläufig zur Laufrichtung des Riemens bewegt wird.

Bildlich vergleichbar mit einem Bleistift und dem dazugehörigen nicht ortsfesten, also händisch bedienbaren Bleistiftspitzer; selbst wenn beides drehbar gelagert wäre, würde der Bleistift gespitzt werden, wenn sich der Bleistiftspitzer entgegengesetzt zur Drehrichtung des Bleistiftes bewegen würde. Würden sich beide mit gleicher Drehgeschwindigkeit in jene Richtung drehen, in die der Bleistiftspitzer zum Bleistiftanspitzen gedreht werden müsste, könnte er so nicht spitzen. Vielmehr müsste er erheblich schneller gedreht werden, um aufgrund der Drehbewegung des Bleistiftes seiner Anspitzfunktion nachkommen zu können.