Wikipedia: Bioethanol wird mit einer Beimischung von 85 % (bei Sommerkraftstoff) zu normalem Ottokraftstoff verkauft, dem sogenannten E85. Flexible Fuel Vehicles (FFV) können mit diesem Kraftstoffgemisch betrieben werden. Die Umrüstung anderer Fahrzeuge mit Ottomotor ist möglich, jedoch sind einige Einschränkungen zu beachten.[3] In Brasilien, Schweden, Tschechien[4] und den USA gibt es E85 bereits lange am Markt, und FFV-Modelle werden dort serienmäßig angeboten. Sie sind zumeist für einen beliebig zusammengesetzten Treibstoff aus Bioethanol und Ottokraftstoff geeignet. In Deutschland werden diese Fahrzeuge gegenwärtig u. a. von Ford, Volvo, Renault und VW vertrieben. Seit 2005 bauen in Deutschland Freie Tankstellen kontinuierlich das Angebot aus.[5] Studien dazu weisen einen Mehrverbrauch bei E85 von bis zu 30 % auf.[6] Ursache ist die unterschiedliche benötigte Luftmasse für das stöchiometrische Verbrennungsluftverhältnis Lambda = 1. Während bei Super-Benzin ca. 14,7 kg Luft mit 1 kg Kraftstoff verbrannt werden können, sind es bei reinem Bioethanol nur ca. 9,0 kg Luft mit 1 kg Kraftstoff.[7] In Liter umgerechnet ergibt sich ein theoretischer Mehrverbrauch von 42 % von E85 gegenüber Super-Benzin.[8] Da aber auch Sauerstoffgehalt, Oktanzahl (Klopffestigkeit) und Verdampfungswärme eine Rolle spielen, reduziert sich der Praxiswert auf 15–25 %, je nach Motorbauart. Unter normalen Umständen und ohne Anpassung (Veränderung des Zündzeitpunktes) ist aber mit einem Mehrverbrauch von mind. 30 % zu rechnen
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