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Thema: Zylinderkopf blank polieren schlecht? Danach wieder "Kratzer"-Kreise einbringen?

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Frage Zylinderkopf blank polieren schlecht? Danach wieder "Drehriefen" einbringen?

    Hallo.

    Ich hatte den Kopf mit 2000er Nassschleifpapier glatt geschliffen.
    Aber ein neuer Zylinder hat ja auch eine kreisförmige "Struktur" um den Zylindereinlass.
    Sollte man evtl. den Kopf nicht so glänzend glatt lassen, sondern ihn auf eine bestimmte Körnung legen, und mit etwas Anpressdruck kurz um die eigene Achse drehen?
    So würden ähnliche "Kratzer" entstehen, wie sie auch in einem neuen Zylinder sind.
    Alternativ leichten Druck (eher an den Seiten haltend), und etwas länger schnell hin und her drehend.

    Kann es sein, dass mit neuer Dichtung durch die spiegelglatte Fläche Druck verloren ging?

    Ich habe auch noch Kupferpaste da, falls man die unterstützend einsetzen kann.

    EDIT:
    Ich habe mal den alten Originalzylinder behandelt.
    Der wollte ja auch mit neuem Kreuzschliff und 39,25mm-Ringen sowie neuer Dichtung keine Kompression aufbauen. Evtl. "5Bar".

    Ich habe normales 180er-Papier genommen, Kolbengroßes Loch reingeschnitten, dann Kolben halb rein, und den Kolben in den Zylinder gesteckt.
    Dann konnte Ich den anderen Zylinder aufsetzen und auf dem Papier von Hand mit Anpressdruck drehen.
    Anbei ein Bild, Scan von 1200dpi des Original-Zylinder, und eines ungenutzten Billig-Graugusszylinder:
    Zylinder von Peugeot Elystar 50 TSDI (PMFA1 und neuer Billig-Graugusszylinder für Elystar 5.jpg

    Sieht doch ganz vergleichbar aus, oder?
    Ist das nicht besser als Spiegelblank?
    Sonst würden die Hersteller die Flächen ab Werk ja auch Blank polieren...

    Wenn ich jetzt noch so eine Methode für den Kopf hätte.
    Da könnte Ich nur versuchen es von Hand möglichst exakt un die Achse zu drehen.

    Edit 2:
    Das mit dem Kopf ist wirklich nicht so einfach, denn das kleine Stück Kolben was man in den Kopf drücken kann, hält ihn nicht gut.
    Man muss versuchen die beiden Zylinder gegeneinander zu pressen, und zugleich sanft den zweiten Kolben der hinten reingesteckt wird reinzudrücken...
    Hier ein Bild nach ein paar Drehungen Rechts und Links:
    Zylinderkopf von Peugeot Elystar 50 TSDI.jpg
    Geändert von Tobias Claren (07.12.2016 um 22:19 Uhr)

  2. #2
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    Wenn du die Dichtflächen von Kopf und Fußdichtung meinst, dann genügt es, sie ordentlich zu reinigen. Polieren musst du sie nicht. Der Anpressdruck reicht aus um das zu 100% abzudichten.
    Gruß
    Glückspirat
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    Nicht vergessen !! Modifikationen am Fahrzeug wie Drosseln entfernen, größere Zylinder etc. sind illegal. Veränderte Fahrzeuge dürfen nur mehr auf privaten Grundstücken oder Rennstrecken verwendet werden. Für die Verwendung auf öffentlichen Grund muß der Scooter erneut der Behörde vorgeführt werden.
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  3. #3
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    Schön wärs...
    Jetzt habe Ich es erneut versucht.
    Neue Dichtung, und zusätzlich Kupferpsste drauf. Jemand schrieb irgendwo, er benutze seit Jahren eine Dichtung, und gibt nur Kupferpaste drauf. Bei neuer Dichtung wäre es zumindest kein Nachteil....

    Die Oberfläche des Originals habe Ich ja wie im Bild zu sehen mit Drehrillen versehen. Beim Kopf nur halbwegs.
    Erst gibt es zwei, drei Explosionen, und das wars... Auch nicht nochmal...
    Ich habe das Gefühl der Peugeot-Zylinder ist selbst nicht undicht, sondern immer am Kopf.
    Das kann doch nicht sein...

    Für die Chinesen gibt es schwarz beschichtete Dichtungen mit einem zusätzlichen dünnen flexiblen roten hochstehenden "Band"...

  4. #4
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    Undicht wird es eigentlich nur wenn etwas verzogen ist. Da hilft dir aber das Schleifen mit der Hand nicht. Dazu bräuchtest du eine Planschleifmaschine und in weiterer Folge eine Übermaßdichtung. Das zahlt sich aber bei den Neupreisen für die Teile nicht aus.
    Gruß
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  5. #5
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    Auf der Fläche kann ja eigetlich nicht viel verziehen.
    Eine gute wirklich aushärtende Dichtmasse, die auch die Betriebstemperaturen aushält sollte da ja funktionieren.
    Ein Tipp? Wenn das abnehmen danach schwer ist, ist das egal. Mit einem Hebel zwischen Zylinder und Kopf ginge das schon.
    Ich kann aber mal ein schweres scharfes Speziallineal in Schutzhülle für einen "Lichtspalttest dranhalten.

    Wie sollte sich ein luftgekühlter Motor "verziehen", wäre zumindest ungewöhlich, eine echte "Leistung".
    Und bei einem Zylinder und dieser Größe ist die Methode es auf Nassschleifpapier zu legen, und an den Seiten haltend drüber zu bewegen.
    Auch wenn der Kopf oder Zylinder leicht schief würde, hätte das ja keine Auswirkung auf den Betrieb. Hauptsache beide Flächen sind Plan.

    Aus Interesse, könnte man eigentlich nachmessen, ob und wie viel man verloren hat?
    Evtl. mit Messschieber von unten wo der Pleuel reingeht?
    Allerdings würde man mit dem Messschieber wohl gegen die schiefe Kante im Kopf stoßen, und die ist je nach Stelle evtl. unterschiedlich.
    Und wer würde einem das Originalmaß nennen?
    Einfacher noch am Zylinder. Den auf eine flache Fläche, und dann den Messschieber von oben rein.
    Aber am Kopf sehe Ich Probleme...

    Naja, Neupreise sind für Original-Kit ohne Kopf ca. €260.
    Keine Ahnung was der Kopf kostet.
    Was kostet ein Nachbaukopf Im Grunde sollte es da ja keinen Unterschied in der Qualität geben, ist ja nur zum Abdichten da, und hat keine mechanische Belastung.
    Allerdings müsste es da wirklich für Einspritzung/TSDI sein.
    Und da befürchte Ich, könnte es erst gar nichts geben (?).
    Oder doch? Ich fand aktuell nichts. Unter den Beendeten Angeboten zwei Stück für je €25 Portofrei. Das scheint üblich zu sein..
    Ich glaube Ich habe den mehr "Poliert" als viel abgetragen zu haben, aber messen würde Ich das schon gerne mal. Wenn man da den normalen digitalen Messschieber irgendwo anhalten könnte (?)...

    Und wenn man man Übermaß braucht und kennt, könnte man nicht auch passendes Kupferblech besorgen und zurecht schneiden?
    Evtl. vorher noch "ausglühen" (Ich kann auf gut 1000° solchen Kleinkram erhitzen), soll es angeblich weicher machen. Evtl. auch ergänzende "Folien" die man auf beide Seiten der Blechdichtung setzt, so dass es zusammen das passende Maß ergibt. Ich habe mal eine Dichtung für eine Suzuki CP50 aus Kupfer geschnitten. Wusste nichts vom "ausglühen", und hatte noch Dichtpaste eingesetzt. Ich meine Ich hatte es damals auch schon gemessen. Er fuhr. Das Teil soff aber aus irgendwelchen Gründen auch gut 5l, und Ich meine es verkokte recht schnell. Muss aber nicht daran gelegen haben. Wie an anderer Stelle erwähnt hatte der so einen Kupferstab "in" den Zylinder in ein "Loch" (nicht nach innen) zwischen den Rippen.
    Der Ersatz war von einer Puch ohne das Loch, und Ich hatte deinen Kupferstab so beschnitten, dass er klemmend zwischen die Rippen passt. Für die reine Wärmeübnertragung für den Choke sollte das ja ausreichend gewesen sein.

    Zurück zur Elystar 50 TSDI, so eine Kombi aus Blechdichtung und Kupferfolien auf beiden Seiten hätte ein wenig von "Sandwich" wie bei modernen Autodichtungen.
    Dass es keine Dichtungen der besseren Art für Roller gibt o_0...
    Wenigstens die beschriebene Art mit Beschichtung und einer Art "Gummiumlauf". Die Teile werden nicht mal besonders beworben, wenn man "GY8" bzw. "139QMB" Dichtungen sucht.
    Hier ein Foto: http://www.gy6-motor.de/bilder/produ...dichtung_1.jpg
    Auch die schwarze Beschichtung scheint eine dichtende Funktion zu haben. Für die Billigchinesen bekommt man so etwas, aber nicht für die teuren Markenroller :-( ?!?
    Klar, die haben gut 11-13 Bar. Aber auch bei 8-9 Bar Idealkompression kann es den Unterschieds zwischen gut und zu wenig ausmachen.

    Aber "mehr hilft mehr" sollte ja gerade hier helfen.

    Und Blei wäre bis 327,5°C fest.
    Gold wäre auch weich, und bis 1064°C fest. Aber teuer...
    Geändert von Tobias Claren (08.12.2016 um 19:06 Uhr)

  6. #6
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    Ich habe jetzt schon etliche Zylinder montiert und immer nur die originalen Dichtungen verwendet. Es war immer dicht. Wie kommst du eigentlich darauf, dass er durchblast?
    Gruß
    Glückspirat
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